Komplikationen

Zu Komplikationen, die unter einer Geburt auftreten können, gehören:

  • Ein vorzeitiger Blasensprung ohne Wehen in den nächsten 24 Stunden
  • Komplikationen in der Schwangerschaft (siehe Seite “Risikoschwangerschaft”)
  • Schlechte, auffällige Herztöne des Kindes
  • Steißlage ohne erfahrene Hebamme/Geburtshelfer
  • Schwierige Einstellung des kindlichen Kopfes ins Becken
  • Geburtsstillstand
  • Zu starke Wehen
  • Wehenschwäche
  • Missverhältnis zwischen Größe des kindlichen Kopfes und dem Becken der Frau

Folgende Maßnahmen können während der Geburt angeboten bzw. notwendig werden:
Bei zu starker bzw. schwacher Wehentätigkeit können entsprechende Präparate gegeben werden, die die Intensität fördern oder hemmen.
Bei zu starken Schmerzen wird heute in der Regel eine Epiduralanästhesie angeboten. Die PDA (Kurzform) ist eine Betäubung des Rückenmarks für den unteren Rücken und Bauchraum. Sie kann dazu führen, dass durch die eintretende Entspannung die Geburt natürlich verläuft und weitere Eingriffe nicht nötig sind. Sie hat jedoch auch zur Folge, dass die Oxytocinausschüttung gehemmt wird.
Bei einer langen, anstrengenden Austreibungsphase kann ein Dammschnitt vorgenommen werden, der den Austritt des Köpfchens erleichtert.
Wenn das Köpfchen schon im Becken ist und den Durchtritt nicht alleine schafft, wird durch eine Saugglocke oder Zange die Geburt vaginal vorgenommen.

Ein Kaiserschnitt oder auch Sectio kann bei folgenden Besonderheiten eintreten:

Mögliche Gründe bei der Mutter:

  • Übermässige Blutungen während der Geburt, (das Zeichnen oder das leichte Bluten während der Geburt werden als normal betrachtet)
  • Plazenta praevia, der Mutterkuchen liegt vor dem Gebärmuttermund.
  • Erschöpfung der Mutter
  • Schwerwiegende, allgemeine, schon bekannte Erkrankungen der Mutter
  • Wenn die Geburt nicht weitergeht

Mögliche Gründe beim Kind:

  • die Annahme, dass es dem Baby schlecht geht (durch die Kontrollaufnahmen des  CTGs, Wehenschreiber, oder die Bestimmung des PH’s im kindlichen Blut)
  • Sehr lange Geburten (obwohl hier nie bewiesen wurde dass die Dauer der Geburt an sich eine Gefahr für das Kind darstellt.)
  • Steißlage, wenn die Hebamme oder der Geburtshelfer keine Erfahrung hat, die Richtlinien des Krankenhauses es so verlangen oder es zusätzlich Risikofaktoren gibt.
  • Querlagen (sehr selten), das Kind liegt anstatt mit dem Kopf im Becken, quer in der Gebärmutter

Kaiserschnitt

Ein Kaiserschnitt ist ein operativer Eingriff, der im Operationssaal vorgenommen wird. Es wird entweder eine Vollnarkose oder eine PDA (Epiduralanästhesie) gegeben. Bei der PDA erlebt die Mutter die Geburt des Kindes bewusst mit und kann ihr Baby direkt sehen. In manchen Kliniken legt man den Müttern das Baby heute auf die Brust, während der Schnitt genäht wird. Die Väter dürfen meistens dabei sein, wenn sie es möchten. Sie halten dann das Baby im Arm, während die Mutter versorgt wird.
Da Kaiserschnitt eine Operation ist, braucht die Mutter in den ersten Tagen Unterstützung bei der Versorgung ihres Babys. Sie kann sich nicht so gut bewegen und die Wunde bereitet zusätzlich Schmerzen.
Für das Baby bedeutet dies, dass es nicht alleine (mit der Mutter) den Weg ins Leben schafft, sondern es geboren wird. Manchmal lässt sich beobachten, wie das Baby sich nach der Geburt weiter bewegt, dreht und robbt. Es ist gut, wenn das Baby diese Geburtsbewegung und Energie ausleben kann und es durch die Hände des Vaters gehalten wird (als Begrenzung anstelle des Beckens). Mehr zu den kindlichen Prägungen können Sie unter Therapien- Eltern-Kind lesen.