Hormone

Das Liebeshormon Oxytocin

Während des Geburtsvorganges werden im Körper der Frau die Hormone Noradrenalin, Oxytocin und Endorphine ausgeschüttet, die den Prozess in Gang setzen und unterstützen.
Gut erforscht ist das Hormon Oxytocin. Es wird als Liebeshormon bezeichnet, es vertieft die Liebesfähigkeit und ist für die Bindungsfähigkeit zuständig.
Während der ganzen Geburtsarbeit und in sehr hoher Konzentration gegen Ende der Geburt wird gerade dieses Hormon im Körper ausgeschüttet. Auf diese Weise unterstützt die Natur, dass die Mutter nach der anstrengenden Geburtsarbeit ihr Baby in Freude und mit Liebe empfangen kann. Durch dieses erste ungestörte Kennenlernen wird noch mehr Oxytocin ausgeschüttet und da Oxytocin auch Wehen verursacht, zieht sich die Gebärmutter zusammen und schützt so die Mutter vor übermäßigen Blutungen. Die Bindung mit dem Neugeborenen wird somit nicht unterbrochen.

Oxytocin ist für die ersten Momente des gemeinsamen Ankommens, dem Bonding (Bindung), von entscheidender Bedeutung. Der Kontakt in den ersten Lebensstunden zwischen Mutter und Kind und dem Vater sind wesentlich für die Entstehung einer emotionaler Bindung, von Geborgenheit und dem Gefühl der Sicherheit.
Narkotika während der Geburt unterbinden die Ausschüttung des Oxytocins!

Die Forschungsergebnisse der Hirnforscher (z.B. Prof. Gerald Hüther) und Zellbiologen (z.B. Dr. Bruce Lipton) belegen, dass dieses Bonding jederzeit, auch zu einem späteren Zeitpunkt, nachgeholt werden kann.
Dies ist für alle diejenigen tröstlich, die sich eine gute Beziehung zum Kind wünschen und keinen entspannten und ruhigen gemeinsamen Start erleben konnten.
Es gibt Situationen unter der Geburt, in denen die medizinische Versorgung lebenswichtig und erst mal vorrangig ist. Jedoch sollte mit dem Wissen über die Funktionen dieses Geburtshormons (Oxytocin), mit dem sich insbesondere Dr. Michel Odent beschäftigt hat, über die leichtfertige und vorschnelle Gabe von Narkotika nachgedacht werden.