Begleitung Mutter Kind

Auf den folgenden Seiten sind Angebote beschrieben, die Sie mit Ihrem Baby wahrnehmen können.

Wenn Sie einen guten Freundeskreis und eine ortsnahe und unterstützende Familie haben, mit Geschwistern, Kusinen und Neffen, dann haben Sie vielleicht gar nicht das Bedürfnis angebotene Kurse zu besuchen. Sie fühlen sich ausgelastet und gut versorgt. Für eine gesunde Entwicklung des Kindes sind Kurse auch nicht nötig.
Diese Angebote wurden entwickelt, da jungen Müttern heute oftmals ein sicheres und funktionierendes soziales Umfeld und Netz fehlt. Ihnen fällt buchstäblich „die Decke auf den Kopf“ und sie wünschen sich Anregungen und Kontakte.
Die Inhalte sind altersgemäß und unterstützen die Entwicklung des Kindes und die Bindung zwischen Eltern und Kind.

Die Bindungsforschung hat nachgewiesen, dass in den ersten 3 Lebensjahren entscheidende Prägungen und Entwicklungsschritte beim Kind geschehen. Bindung und Vertrauen sind grundlegende Erfahrungen für eine gesunde Entwicklung des Kindes. Eine positive und vertrauensbildende Umgebung stärkt das Kind.
Trennungen und Ablehnung bzw. nicht kindgemäßer Umgang verunsichern das Kind und schränken die Entwicklung seines Potentials ein.

Hier noch ein paar Gedanken zu Mutter und Beruf.
Sie entscheiden nach Ihren Interessen und Ihrer persönlichen Lebenssituation, wie Sie sich den Alltag mit Ihrem Baby gestalten.
Dabei ist wesentlich, womit die Mutter sich wohl fühlt. Ist sie gerne zu Hause und genießt die Zeit mit dem Kind oder ist sie ausgeglichener und zufriedener, wenn sie teilweise oder vollständig wieder ihre berufliche Tätigkeit aufnimmt.
Grundsätzlich überträgt sich das Lebensgefühl der Mutter bzw. der Person, die das Baby am meisten betreut, auf das Kind. Von daher gibt es keine Regel, ob es für das Kind besser ist, wenn die Mutter die ersten Jahre zu Hause bleibt oder wann der beste Zeitpunkt für die Rückkehr in den Beruf ist.
In Deutschland kann die Mutter meist sehr individuell entscheiden, wie lange sie mit dem Baby zu Hause bleiben möchte (zur Zeit Elternzeit genannt). Väter haben diese Möglichkeit grundsätzlich auch, doch ist dies sehr abhängig vom Beruf und Arbeitgeber.

In den letzten Jahren hat sich durch das Einrichten der „U-3-Gruppen“ in den Kindergärten das Arbeitsklima für die Mütter spürbar verändert. Haben die Mütter bis dahin bis zu drei Jahren Elternzeit in Ruhe wahrnehmen können, beginnen heute viele Frauen schon nach einigen Monaten wieder mit Ihrer Arbeit. Dabei spielen viele Faktoren eine Rolle, z.B. das Sichern des Arbeitplatzes und des Lebensunterhaltes. Gleichzeitig läßt sich beobachten, dass zu diesem Thema schnell sozialer Druck entsteht. Deshalb empfehle ich Ihnen, nehmen Sie gründlich Ihre eigenen Bedürfnisse wahr, denn glücklicherweise gibt es in Deutschland die verschiedenen Möglichkeiten, so lange mit Ihrem Kind zu Hause zu bleiben, wie Sie möchten. Dies gilt auch für den Wiedereinstieg in den Beruf (überwiegend).
Die wichtigste Vorraussetzung für eine gesunde Mutter-Kind Beziehung sind zufriedene Mütter, ob berufstätig oder Vollzeitmutter!

Wenn ich hier überwiegend von Müttern spreche, möchte ich die Väter nicht außen vor lassen bzw. ausklammern. Doch ist es bis heute eher die Ausnahme, wenn der Vater die Betreuung des Kindes in den ersten Lebensjahren übernimmt. Von daher habe ich mich für die vereinfachte Schreibweise von Mutter und Kind entschieden.
In diesem Sinne bitte ich um Verständnis. Väter sind herzlich willkommen.