Rituale nach der Geburt

Die Plazenta ist so reich an Mineralien und Nährstoffen, dass sie lange Zeit direkt aus dem Krankenhaus zur Pharmaindustrie kam. Dort wurde sie zur Herstellung hochwertiger Salben und Hautcremes verwendet.
Seit einigen Jahren können die jungen Eltern die Plazenta mit nach Hause nehmen. Dort pflanzen sie symbolisch für das neue Leben einen Baum auf sie, nachdem sie sie vergraben haben: einen Lebensbaum für das Kind.

In alten Kulturen wurde aus der Plazenta eine Speise (eine Art Gulasch) zubereitet, die die Mutter gegessen hat, wodurch sie sehr gestärkt und gekräftigt wurde. Sie erholte sich schnell von der Geburt und die Milch bildete sich gut.
In manchen Kulturen wird auch heute noch empfohlen ein Stück Placenta nach der Geburt zu essen, um übermässigen Blutungen zu stoppen.

Plazentanosode:

Es gibt ein Verfahren, in dem die Informationen der Plazenta homöopatisch aufbereitet werden und als natürliches Heilmittel für das Kind und die Mutter bei Beschwerden im Wochenbett und bei Kinderkrankheiten verwendet werden kann.

Plazentapulver:

Eine andere Möglichkeit, die Heilkräfte der Plazenta zu nutzen, ist sie schonend zu trocknen und dann zu pulverisieren. Das trocken und kühl gelagerte Pulver kann ebenfalls zu Linderung und Heilung für Kind und Mutter angewandt werden.

Die Nabelschnur war 9 Monate lang die Verbindungsschnur zur Mutter und hat die Versorgung gewährleistet. Heute lässt man sie normalerweise auspulsieren, um dem Baby den Übergang zu vollständig eigener Atmung zu erleichtern, indem noch etwas Blut durch die Nabelschnur zu ihm fließt.

Lotusgeburt:
Eher selten wird das Ritual praktiziert, dass die Nabelschnur nicht durchtrennt wird. Das Baby bleibt mit der Plazenta und der Nabelschnur zusammen, bis diese auf natürliche Weise vom Bauchnabel abfällt. Man spricht dann von einer Lotusgeburt .

Sobald die Nabelschnur mit Sauerstoff in Kontakt kommt, beginnt sie sich zu schließen. Manche Hebammen warten mit dem Durchtrennen der Nabelschnur, bis die Plazenta geboren ist, um die Einheit der Plazenta, der Nabelschnur und dem Baby, die während der Schwangerschaft bestand, zu zeigen. Normalerweise nimmt der Vater rituell das Durchschneiden der Nabelschnur vor. Dies ist ein sehr neues Ritual, gerade mal vierzig Jahre alt!